Häufige Fragen

Was ist der Nutzen von Stofftöpfen?

Stofftöpfe bieten gegenüber konventionellen Pflanzencontainern gleich mehrere Vorteile. Diese haben alle eines gemeinsam: Sie sorgen für eine bessere Wurzelgesundheit.

Einer der wohl am meisten geschätzten Vorteile ist der Effekt des sogenannten Air-Prunings (für eine vertiefende Erklärung, siehe eigene Frage auf dieser Seite). Im Ergebnis führt das Air-Pruning zu mehr Wurzelspitzen, die das vorhandene Substrat deutlich besser durchdringen, was zu einer optimalen Nährstoff- und Wasseraufnahme beiträgt. Eine weitere Folge ist die Vermeidung von Ringwurzeln und verfestigten Wurzelballen, auch wenn die Pflanze über längere Zeit im gleichen Topf bleibt. Dadurch wird die Durchwurzelung eines neuen, größeren Topfes deutlich verbessert.

Darüber hinaus sorgen Stofftöpfe durch ihre hohe Atmungsaktivität für eine bessere Aufnahme von Sauerstoff ins Substrat. Das fördert ein positives Bodenleben und reduziert das Risiko von Wurzelfäule, sollten die Pflanzen versehentlich zu feucht gehalten werden. Die verbesserte Verdunstung durch die Außenwände trägt zusätzlich dazu bei, die Folgen von Gießfehlern zu minimieren und hält nebenbei den Wurzelballen auch bei hohen Außentemperaturen deutlich kühler. Auch dieser Effekt wird durch weitere Eigenschaften unserer Töpfe verstärkt: Das atmungsaktive Vlies und die zweilagige Struktur der Topfwände sorgen für eine hervorragende Isolation und schützen die Wurzeln so effektiv vor Überhitzung. Durch das Einweben von reflektiven Fasern wird dies noch zusätzlich unterstützt.

Alles in allem lässt sich der Vorteil von Stofftöpfen wie folgt zusammenfassen: Gesündere, effizientere Wurzeln und dadurch eine schönere, gesündere Pflanze mit mehr Ertrag.

 

Was ist Air Pruning?

Wenn du schonmal eine Pflanze aus einem konventionellen Topf geholt hast, die darin für lange Zeit gewachsen ist, dann wirst du den typischen Anblick kennen: Deutlich sichtbare, lange Wurzeln entlang der Topfränder. Viele Hobby-Gärtner betrachten dies fälschlicherweise als ein positives Zeichen für eine kräftige Durchwurzelung.

Das Problem dabei: Die Wurzeln nehmen Wasser und Nährstoffe in erster Linie an den Wurzelspitzen auf. Und so imposant so ein Wurzelballen auf den ersten Blick erscheint, besteht er aus relativ wenigen, dafür sehr langen Wurzelsträngen mit entsprechend wenigen Spitzen.

Baum mit Wurzeln

Der Grund ist, dass die Wurzeln so lange weiterwachsen, wie sie weiterhin feuchtes Substrat finden. An Hindernissen wird dabei einfach entlang- bzw. vorbeigewachsen. Was in der Natur durchaus sinnvoll ist, führt im Plastiktopf zu einem fortlaufenden Wurzelwachstum entlang der Topfränder. Dabei verlieren die Wurzeln mit jedem weiteren Centimeter an Effizienz. Offenporige Töpfe verhindern das, indem die Wurzelspitze im Außenbereich des Topfes austrocknet. Das wiederum sendet einen Impuls, mehr Wurzelverzweigungen im Topfinneren zu bilden. So entsteht ein dichtes Netz aus vielen, kurzen Wurzeln und somit eine viel höhere Anzahl effektiver Wurzelspitzen, die nicht nur am Außenrand um die wenigen dort befindlichen Nährstoffe konkurrieren, sondern auch den Innenbereich des Substrats optimal ausnutzen. Dabei werden die allermeisten Wurzeln nicht länger als der Topfradius. Das Ergebnis ist eine optimale Nährstoffaufnahme im gesamten Substratbereich und ein offener Wurzelballen, der seinen neuen Container nach dem Umtopfen schnell und vollständig durchwurzelt.

 

Sind die Töpfe wiederverwendbar?

Natürlich! Unsere Töpfe sind für lange Haltbarkeit ausgelegt und sollen dir über viele Jahre hinweg Freude bereiten. Beim Einsatz in geschlossenen Räumen wirst du selbst nach langer Zeit kaum Veränderungen an deinen Stofftöpfen feststellen. Denn durch den zweilagigen Aufbau werden Salz- bzw. Kalk-Ausblühungen auf den Außenwänden, welche bei normalen Stofftöpfen häufig auftreten, drastisch reduziert. Gleichzeitig bleiben die Außenseiten unserer Töpfe selbst direkt nach dem Gießen weitgehend trocken bzw. trocknen schnell wieder ab. So haben Algen und Schimmel keine Chance.

Aber auch im Freien machen unsere Töpfe dauerhaft eine gute Figur. Dafür sorgen wir beispielsweise durch spezielles, UV-beständiges Garn in allen Nähten. Ob die Töpfe auch draußen auf Dauer schön bleiben, hängt letztlich aber auch von Witterung und Standort ab. Kalte Dauer-Nässe solltest du dabei möglichst vermeiden – was aber praktischerweise nicht nur für unsere Töpfe, sondern auch für deine Pflanzen gilt. Hole deine Töpfe also während des Herbsts und Winters am besten rein. Lass sie dazu nach dem Austopfen deiner Pflanzen gut trocknen und bürste sie bei Bedarf ein wenig ab, um sie vom gröbsten Schmutz zu befreien. Anschließend kannst du sie an einem trockenen Ort lagern, bis sie im Frühjahr wieder zum Einsatz kommen.

 

Sind die Töpfe waschmaschinenfest?

Wir haben es ausprobiert und tatsächlich haben unsere Töpfe einen Waschgang mit 40°C und Schleudern bei 1.200 Umdrehungen einwandfrei verkraftet. Für eine zuverlässige, aber noch schonendere Reinigung würden wir aber grundsätzlich 30°C und ein etwas sanfteres Schleuderprogramm empfehlen.

In jedem Fall solltet ihr die Töpfe alleine waschen und nicht zusammen mit normaler Kleidung. Die Reißverschlüsse sollten vor dem Waschen vollständig geschlossen werden und natürlich empfiehlt es sich, den gröbsten Schmutz vor der Wäsche mit einer Bürste abzureiben.

 

Sind die Klettverschlüsse wasserdicht?

Ja, zumindest sind sie mindestens so dicht, wie die Außenwände der Töpfe. Diese halten das Wasser durch den doppelwandigen Aufbau mit der leicht wasserabweisenden Innenschicht beim Gießen sehr viel besser, als normale, einlagige Stofftöpfe. Vollständig wasserdicht sind sie dabei aber nicht und sollen es auch nicht sein. Denn ein Mehrwert eines Stofftopfs besteht ja gerade in seiner besonders hohen Atmungsaktivität in alle Richtungen und einer leicht erhöhten Verdunstung an Wänden und (bei Aufstellung auf einem Gitter oder grobem Kies) Boden.

 

Sind die Reißverschlüsse wasserdicht?

Nein, aber sie halten das Wasser dennoch erstaunlich gut zurück. Die meisten Nutzer sind hierüber positiv überrascht. Dennoch kommt es beim Gießen meist zu einem geringen Wasseraustritt an den Reißverschlüssen. Sofern du das minimieren willst, hilft ein einfacher Trick: Gieße insbesondere stark angetrocknetes Substrat zunächst nur ganz leicht an und warte, bis das Wasser durch die Oberfläche versickert ist. Gieße dann langsam nach und beginne auf der dem Reißverschluss abgewandten Seite und arbeite dich von dort in Richtung Reißverschluss vor. Ist das nötig? Nein! Der leichte Drain durch den Reißverschluss ist absolut unproblematisch und ohnehin weit geringer, als der Wasseraustritt, der beim Gießen von normalen, einlagigen Töpfen durch die Außenwände erfolgt. Aber selbst das lässt sich weitgehend vermeiden, wenn du darauf Wert legst.

 

Funktionieren Reiß- und Klettverschlüsse denn überhaupt noch, wenn sie dreckig werden?

Ja, definitiv! Das war auch eine unserer großen Sorgen in der Entwicklung. Zum Glück hat sie sich als vollkommen unbegründet herausgestellt. Selbst mit reichlich Dreck auf den Zähnen, lassen sich die Reißverschlüsse öffnen und schließen. Auch unsere Klettverschlüsse mussten in zahlreichen Tests unter Beweis stellen, dass sie auch nass und schmutzig noch zuverlässig schließen.

 

Wie belastbar sind die Handgriffe der größeren Töpfe?

Unsere Töpfe und insbesondere die Handgriffe halten, je nach Topfgröße, Belastungen von bis zu 36kg aus. Diese hohe Belastbarkeit testen wir bei jeder Charge aufs Neue, indem wir aus der Produktion einige Stichproben nehmen, die dann mit Gewichten beladen und zunächst für 15 Minuten aufgehangen (statistische Belastbarkeit) und anschließend 10 mal hochgehoben und wieder abgesetzt werden (dynamische Belastbarkeit). Das hält nicht nur unsere Qualitätsinspektoren fit, sondern stellt auch sicher, dass du auch große Töpfe, selbst wenn sie frisch gegossen sind, noch bedenkenlos bewegen kannst.

 

Wie stellt ihr eure Qualität sicher?

Unser Anspruch, den wir vom ersten Tag an bei allen Fabriken, mit denen wir verhandelt haben, ganz klar gemacht haben lautet: Qualität hat für uns oberste Priorität! Um diese auch tatsächlich sicherzustellen, haben wir diesem Anspruch im Entwicklungsprozess immer und immer wieder Nachdruck verliehen. Aber natürlich wollen wir nicht nur schöne Prototypen, sondern diese Qualität auch zuverlässig zu dir nach Hause bringen. Daher lassen wir jede Produktionscharge von externen und unabhängigen Spezialisten überprüfen. Dabei setzen wir auf Stichprobengrößen und Qualitäts-Level (Acceptable Quality Level oder kurz „AQL“), die deutlich strenger sind als die gängigen Industrie-Standards. Alle schwierigen Verhandlungen, die wir mit unseren Zulieferern hatten, drehten sich um diesen Qualitätsanspruch. Damit du lange Freude an deinen Töpfen hast.