Düngung
Eine für Erde und Pflanzen passende Düngung ist essenziell für kräftiges Wachstum und hohe Erträge. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Dünger: mineralisch und organisch.
Mineralischer Dünger
- Wirkt schnell und kann gezielt eingesetzt werden.
- Gefahr von Überdüngung und Wurzelschäden bei zu hoher Dosierung.
- Tipp: Verwende ein EC-Messgerät, um die richtige Düngerkonzentration zu finden und Überdüngung zu vermeiden. Grober Richtwert: maximal 1,5 µS/cm.
Bei mineralischem Dünger gilt: Weniger ist oft genug. Die Mengenempfehlungen beziehen sich meistens auf die Verwendung von Filter- oder Regenwasser. Je härter das Wasser, desto geringer solltest du den Dünger dosieren. Aber auch mit Regenwasser ist die Empfehlung vom Hersteller oft sehr hoch gewählt – gerade für jüngere Pflanzen. Dünge lieber regelmäßiger, dafür sanfter. Als groben Richtwert empfehlen wir für Regen- oder weiches Leitungswasser etwa 1/2 - 2/3 der Herstellerangabe, bei hartem Leitungswasser etwa die Hälfte.
Um beim Gießen eine Dünger-Anreicherung unten im Topf zu verhindern, sollte entweder ab und zu nur mit klarem Wasser gegossen, oder bei jeder Düngergabe ein Teil des Gießwassers durch den Topfboden ablaufen - und auch nicht wieder aufgesogen werden!
Organischer Dünger
- Gibt Nährstoffe langsam frei und verbessert die Bodenstruktur.
- Ideal für Stofftöpfe, da das Mikrobiom im Boden durch die Luftdurchlässigkeit gefördert wird.
Die Bestandteile von organischem Dünger müssen erst von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden und stehen der Pflanze deshalb nicht sofort zur Verfügung. Er wirkt also langsamer. Dafür sind Überdüngungen sehr viel seltener. Verwende den Dünger einfach nach Herstellerangabe. Ein „Übergießen“, wie es bei mineralischer Düngung zu empfehlen ist, ist hier nicht nötig. Dafür solltest du darauf achten, dass das Substrat nie komplett austrocknet, da dies schlecht für die Mikroorganismen im Boden ist.
Anzucht
In der Keimphase benötigen die Samen keinen Dünger. In der folgenden Anzucht empfehlen wir die Verwendung von leicht vorgedüngter Erde oder, falls du reines Anzuchtsubstrat verwendest, mineralischem Dünger in niedriger Konzentration. Organischer Dünger braucht Zeit, um Nährstoffe freizusetzen, und ist in der Anzucht daher nur eingeschränkt geeignet - außer, du setzt den Keimling direkt in seinen Endtopf.
Blütezeit und Fruchtphase
Hier kannst du zwischen mineralischem und organischem Dünger wählen.
Falls du bei mineralischem Dünger bleiben möchtest, gilt: Man sollte lieber etwas zurückhaltender starten, lieber regelmäßig und dafür nicht ganz so hoch konzentriert düngen. Erhöhe die Dünger-Dosis bei Bedarf, wenn du den Eindruck hast, dass die Pflanzen diese auch wirklich benötigen. Wenn du viele Pflanzen versorgen muss, bietet sich die Verwendung von Düngepulvern statt Flüssigdünger an, da diese in aller Regel deutlich günstiger sind. Wir haben beispielsweise mit Hakaphos Rot sehr gute Erfahrungen gemacht.
In dieser Phase ist organischer Dünger eine sehr gute Alternative! Im finalen Topf haben die Bodenorganismen deutlich mehr Zeit, sich zu einem gesunden und aktiven Mikrobiom zu entwickeln und organische Düngemittel wie Schafswolle, Hornspäne, Guano und Co. zu zersetzen. Apropos Mikrobiom: Gerade die hilfreichen Bakterien und Pilze profitieren stark von der hohen Luftdurchlässigkeit unserer Stofftöpfe!
Produktempfehlungen:
- Mineralischer Flüssigdünger für die Anzucht
- Pulverdünger für die Kultur vieler Pflanzen
- EC-Messgerät zur Kontrolle der Düngerkonzentration
- Organischer Dünger für die Blüte- und Fruchtphase
Zusammenfassung:
- Wähle den Dünger passend zur Wachstumsphase.
- Achte auf die Dosierung, um Überdüngung zu vermeiden.
- Organischer Dünger ist ideal für die Blüte- und Fruchtphase.